Lasse Reinstrom - III

Wie es der Albumname bereits sagt, es ist das dritte der Grand Canyon Blueser aus Dresden. Grand Canyon Blues, weil sie Psychedelic-Blues, mit noisig tiefem Dunkel, aber auch mit aggressiven Attacken und meist gesprochenen Lyrics verbinden. Der Song „Surf“ überrascht sogar mit deutschen Vocals. Neu sind vor allem die hin und wieder eingesetzten weiblichen Vocals und die konkretere Produktion im Vergleich zu der Vorgänger CD „II“. Gleich der erste Song ist für mich der Hit der Platte, er ist auch der schnellste. Die meisten Songs der elf Lieder langen Langrille (es handelt sich um eine dreiseitig bespielte Doppel LP, die vierte Seite ist eine schwarzer Spiegel) sind im midtempo angesiedelt und verströmen trotz der seichten Grobheit meditative Wellen, die von noisigen Wendungen oder Überraschungen zer-gebrochen werden. Bei vielen Songs bleibt der Eindruck, es handelt sich um festgehaltene intensive Jams, die sich live vor berauschtem Publikum wieder zu solchen auswachsen könnten. Große Wirkung dürfte auch das rauschhaft-wütende Lied „WWW“ erzeugen, das mit manischer Kraft noisig-psychedelich keift und rockt! Eine Album, oder eine Band für moderne Cowboys & Indianer! Dj Cramér