Teeth Of England - Serrated Cuts LP

Das neue Memphis-Band-Projekt präsentiert auf seiner Debüt-LP zehn schnoddrige und teils theatrale Garage-Rock&Roll-Punk-Songs mit einer ganz eigenen Note. Neben einem gewissen Psycho-Touch des leicht britisch klingenden Punkrocksängers Dave Sinclair, der als Einziger der Band sonst in Carolina Beach (NC) lebt, taucht verlässlich ein sehr geschmeidiges Saxofon von Seth Moody (Jack Oblivian Band, The Sheiks) auf. Der wiederum gleich noch einen schönen Bass (mal punkiger, mal souliger), die Keys und Gitarre zu den Aufnahmen beiträgt. Zudem spielt Memphis-Legende Jack Oblivian Schlagzeug und Jason Rice Gitarre. Ein Textblatt wäre bei dem Album wirklich hilfreich, um die meist zynisch anmutenden Texte (»God Maker«, »Coming Home«) besser zu verstehen. Neben den typischen Zutaten von Memphis-Garage-Bands sind noch Gospel und Sing-Melodien wie aus Kinder-Abzählreimen zu vernehmen. Alle Songs sind eher sportlich angelegt, während der extrovertierte Sänger sich und die Hörer gern durch stete Wortwiederholungen in einen leichten Wahnsinn hineinsteigert. Definitiv keine Platte, die man beim Stricken hören sollte, denn man finge stets neu an. Das Album ist eine Kooperation zwischen Black & Wyatt Records (Memphis) und Ghost Highway Records (Madrid), hätte aber gut und gerne auch auf Damaged Goods Records (London) erscheinen können. Tipp! DJ Cramér